Die Medien waren voll, Anfang September, als ruchbar wurde, dass Christian Kern (SPÖ) den Bau einer sogenannten Anti-Terror-Mauer beauftragt hatte. Viel Geld sollte der Schutzwall für die Politiker kosten, die lieber sich selbst als die Landesgrenzen schützen.
Damals sagte Kern zu seiner Verteidigung, er habe von all dem nichts gewusst. So wie er heute sagt, er habe von den Schmutzkübelkampagnen des Israeli Tal Silberstein nichts gewusst. Die unwahre Behauptung flog schnell auf, die Medien konnten den Skandal um die Bonzen-Mauer, wie sie liebevoll von den Bürgern genannt wurde, nicht verheimlichen.
Der ORF verheimlicht aber beharrlich seit einem Monat die Berichterstattung zu diesem Thema. Seit dem 11. September, also genau seit einem Monat, brachte der ORF Online in seinem Angebot nichts mehr zu diesem Thema. Der staatliche ORF mit Objektivitätsauftrag findet es nicht wert darüber zu informieren, dass die Bonzen-Mauer nun doch gebaut wird. Sie heißt jetzt nur anders, weil dort statt einer durchgehenden Mauer sogenannte „Poller“ aufgestellt werden.
Der ORF informiert seine Leser und Seher nicht. Stattdessen erfährt der orf.at-Besucher, dass hunderte Menschen sich zu einer Skulptur, ähnlich einem Gabelstapler, vereinigt haben. Oder dass Forscher irgendwo auf der Welt beginnen, einen biologischen Kunstdarm herzustellen. Die Steuergeldverschwendung von hunderttausenden Euro zum Schutz von abgehobenen Politikern ist seit einem Monat keine Schlagzeile wert. Dass der (Noch-)Kanzler Kern der Auftraggeber dieser Unsinnigkeit war, soll offenbar knapp vor der Wahl nicht in Erinnerung gerufen werden. Danke Staatsfunk!
ORF. Nicht wie wir.