Die Nachrichtensendung „Tagesschau“ der ARD wurde bei der Manipulation erwischt.
Bei der Rede Donald Trumps beim Weltwirtschaftsforum in Davos, kam es vereinzelt zu ein paar kaum hörbaren Buhrufen.
Da man dem amerikanischen Präsidenten jedoch offensichtlich nicht wohlgesonnen gegenübersteht, sah sich die Redaktion der „Tagesschau“ dazu gezwungen, diese Buhrufe in einem Video zu verstärken und in einem Posting auf Twitter zu verkünden: „Hinterhältige, gemeine, bösartige, falsche Presse – hier wird Trump nach seiner Rede beim #WEF18 in #Davos dafür ausgebuht“.
„Hinterhältige, gemeine, bösartige, falsche Presse“ – hier wird Trump nach seiner Rede beim #WEF18 in #Davos dafür ausgebuht. pic.twitter.com/ro4vh4EOpY
— tagesschau (@tagesschau) 26. Januar 2018
Dass dabei bei den Zuschauern ein völlig falsches Bild von den Ereignissen in Davos entstehen könnte, schien die „Tagesschau“ nicht zu stören.
Prompt flog der Fake jedoch auf und man rechtfertigte sich schließlich über Twitter: „Wir haben den Ton am Ende tatsächlich etwas lauter gemacht, damit man die Buhrufe hört. Nur so können wir widerspiegeln, was unsere Korrespondenten berichtet haben. Das Mikrofon im Raum hat vor allem Trump aufgezeichnet und nur wenig von der Atmosphäre im Saal.“
In einer weiteren Stellungnahme versuchte man sich dann zusätzlich noch mit dem Begriff der „journalistischen Präzision“ herauszureden.
Dabei stellt sich die Frage, wieso die Tagesschau bei Inlandsthemen auf diese „journalistische Präzision“ verzichtet, wenn es um die Herkunft ausländischer Gewalttäter geht…
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